Babbel genervt von Kritikern
Erst im Februar übernahm Markus Babbel in Hoffenheim den Posten von Holger Stanislawski und nun steht er nach der erneuten 2:4-Niederlage gegen Nürnberg ganz kurz vor dem Rauswurf. Von Zauberfußball ist im Kraichgau lange nichts mehr zu sehen. Statt der angestrebten Europa-League-Platzierung geht es nun im Abstiegskampf um das nackte Überleben. Immerhin hat der ehemalige Nationalspieler noch eine Jobgarantie….zumindest bis Sonntag.
Der Druck auf Babbel wird immer größer. Gegen Werder Bremen muss am Sonntag um jeden Preis sein Sieg hier. „Markus wird am Sonntag auf der Bank sitzen“, so Manager Andreas Müller auf die Frage, ob Babbel trotz der Niederlage gegen Nürnberg auch weiterhin noch die TSG trainieren würde. Die Zahlen sprechen definitiv gegen ihn. Aus 28 Spielen holte er lediglich 7 Siege, kassierte hingegen stattliche 13 Niederlagen. Diese Chance könnte nun seine letzte sein.
Das 150. Spiel in der Bundesliga-Geschichte der TSG war ein absoluter Tiefpunkt für Babbel: „Die ganze Art, nicht nur das Resultat. Wenn man sich die Gegentore anschaut: Da fragt man sich natürlich auch, was bei den Spielern in den Köpfen vorgeht“, so der angezählte Coach. Die Ratlosigkeit war ihm nach der Niederlage gegen die Hecking-Elf anzusehen. Die Nürnberger waren vor dem Spiel ebenfalls nicht gut in Form, sind den Hoffenheimern nun aber schon auf 4 Punkte davon gezogen.
„Man sieht im Training, dass sie gewillt sind, das besser zu machen, aber in entscheidenden Phasen passieren fahrlässige Fehler, die auf diesem Niveau einfach nicht passieren dürfen“, so Babbel. Gegen Nürnberg offenbarte Hoffenheim die alten Schwächen. 2 Standards führten zu 2 Gegentoren. Insgesamt war es schon der 15 Gegentreffer nach ruhendem Ball – ein einziger Spitzenwert in der Liga. „Es gibt klare Zuteilungen. Das ist einfach enttäuschend, weil wir das ansprechen, weil das trainiert wird. Da haben wir wieder gedacht: Das machen wir jetzt so, wie wir meinen, und wenn das nicht funktioniert, hören wir wieder auf den Trainer. Das langweilt langsam“, so der enttäuschte Trainer.
Für Hoffenheim wird es wohl eine knallharte Saison. Wenn sich nicht schnell etwas ändert wird auch am Ende der Saison noch das Abstiegsgespenst im Kraichgau sein Unwesen treiben. Ob Babbel diese Tage noch als Trainer der TSG erleben wird steht derweil noch in den Sternen…
